DR. WALTRAUD NEUWIRTH

HOME
BIBLIOGRAPHIE
BUECHER
BIOGRAPHIE
FOTOGALERIE
e-mail: waltraud.neuwirth1@chello.at
Fotos: Copyright Dr.Waltraud Neuwirth, Wien
Das Zeugnis für meine Mutter Maria Neuwirth (geb. Maier, 1912 - 2000), die als 15jährige vom Waldviertel nach Wien kam und die nach anderen Anstellungen bei Frau Friederike Weber von 1929 bis 1936 als Hausgehilfin beschäftigt war: " . . . Sie war stets fleißig, sehr anhänglich, treu, aufopfernd, tüchtig und ehrlich . . . sie wurde gesund und lohnbefriedigt entlassen."  Meine Mutter teilte das Schicksal vieler ihrer Zeitgenossinnen, die vom Land in die Stadt kamen, mit 14 oder 15 Jahren, und dort als Dienstbotinnen beschäftigt wurden. Ihre Arbeitgeberin, Frau Friederike Weber, war nach Auskunft meiner Mutter die Witwe eines jüdischen Bankdirektors. Sie schickte ihren Sohn Stephan in der Zeit der Judenverfolgungen nach Amerika, wollte das Haus noch verkaufen und konnte nicht mehr rechtzeitig fliehen. Ihr weiteres Schicksal ist mir nicht bekannt. Meine Mutter hat sich immer gerne an dieses Dienstverhältnis erinnert; es ist ihr trotz vieler Arbeit nirgends so gut gegangen.
Das Dienstbotenbuch der Maria Hartl aus dem Jahre 1917 (mit Eintragungen bis 1919) - für weitere Details zu diesem interessanten Zeitdokument klicken Sie bitte hier

MONATSOBJEKT AUGUST 2013

ARBEITSZEUGNIS UND DIENSTBOTENBUCH

Das Gedicht "Dienstbotenurlaub" von Anton Wildgans (1881-1932) ist sehr bekannt – ich zitiere hier die erste und die letzte Strophe:

"Es gibt ihr niemand ein herbes Wort          Die Arbeit ist auch nicht zu schwer,         Sie ist nur so lang schon vom Hause fort, Die Stadt ist ja doch nur irgendein Ort,   Und die Mutter, die Heimat ist mehr . . .

Brav, fleißig und ehrlich, du Zeugnisspruch, Du, heilig durch uralten Brauch,               In meiner Mutter Dienstbotenbuch       Stehst du geschrieben auch."