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ZAGREB, am 28. MAI 2014

Vom 27. bis 31. Mai nahm ich an einer Reise teil, die der Verein "Freunde von Porzellan, Glas und angewandter Kunst" veranstaltete. Sie interessierte mich deshalb, weil ich noch nie in Zagreb war und weil dort die Möglichkeit zu einem Kontakt mit Veljko Marton bestand. Dies war mir besonders wichtig, weil ich seit langem an einer Publikation über Wiener Porzellan mit "etruskischem" (antikem) Dekor arbeite und Veljko Marton die bedeutendste Sammlung solcher Porzellane besitzt. Die Reise führte über Maribor nach Zagreb, und wir konnten auch Varaždin und Lepoglava (Spitzenzentrum) besuchen. Von all diesen Orten werde ich in Bildern berichten und beginne mit Zagreb/ Agram am 28. Mai.

Zagreb, Blick von oben

Eine Stadtwanderung beginnt man am besten von hoch oben: von der Unter- zur Oberstadt gelangt man über die Strossmayer-Promenade, die viele reizvolle Ausblicke bietet.
Josip Jura / Joseph Georg Strossmayer (Osijek / Esseg 4. 2. 1815 - Đakovo /Diakowar 8. 4. 1905) war ein bedeutender Theologe, der auch in Wien studiert hatte und 1849 Bischof von Đakovo, Bosnien und Syrmien wurde. Er war auch Politiker und Mäzen und ein Gegner des beim Ersten Vatikanischen Konzils (1869/70) eingeführten Dogmas von der Unfehlbarkeit des Papstes.

Zagreb, Aufgang zur Oberstadt    Zagreb, Aufgang zur Oberstadt

Aufgang zur Oberstadt, Laternen mit malerischen Doppelsäulen in Gegendrehung, romantisch umwunden von wildem Wein und Efeu.

Zagreb, Blick auf die Dächer

Blick auf die Dächer von Zagreb

Zagreb, Aufgang zur Oberstadt     Zagreb,  Denkmal Matoš

In den Ausbuchtungen ruht man gerne vom Anstieg aus, oder man setzt sich – wie unsere reizende Führerin – auf die Bank neben den "metallenen Gast", die 1978 von Ivan Kožarić geschaffene Statue des Dichters Antun Gustav Matoš (Tovarnik 13. 6. 1873 - 17. 3. 1914 Zagreb).

  Zagreb, Marienstatue vor dem Dom

Dem vergoldeten Mariendenkmal vor dem Dom, im Jahre 1865 geschaffen von Anton Dominik Ritter von Fernkorn (Erfurt 17. 3. 1813 - 16. 11. 1878 Wien), begegnet man auch in anderen Städten der österreichisch-ungarischen Monarchie.

 Zagreb Dom       Zagreb Marienstatue vorm Dom

Fällt vorm drohenden Gewitter der Sonnenschein auf die Marienstatue, hebt sie sich leuchtend vom verdüsterten Himmel ab.
Der Dom ist immer wieder eingerüstet, ein Schicksal, das er mit den meisten alten Kathedralen teilt. Der Vorgängerbau erlitt beim Erdbeben von 1880 schwere Schäden und wurde nach Plänen von Friedrich Schmidt (Frickenhofen 22. 10. 1825 - 23. 1. 1891 Wien) im Stil der Neugotik von
Hermann Bollé (Köln 18. 9. 1845 - 17. 7. 1926 Zagreb) erneuert.

Dom, Sarkophag Aloisius Stepinac

Detail vom Sarkophag des Kardinals Aloisius Stepinac ( Krašić 8. 5. 1898 - 10. 2. 1960 Krašić), Erzbischof von Zagreb, im Dom von Zagreb. Er wurde 1998 als Märtyrer des Glaubens seliggesprochen (nähere Informationen: http://www.heiligenlexikon.de/BiographienA/Alois_Stepinac.html).

Zagreb, Katharinenplatz, Schild    Zagreb, Katharinenplatz, Schild

Alte und neue Bezeichnungen des Katharinenplatzes in Zagreb.

Zagreb, Katharinenkirche

Katharina mit dem Rad von der Fassade der Katharinenkirche in Zagreb, nach dem Erdbeben von 1880 von Hermann Bollé umgebaut.

Zagreb, Markuskirche

Markuskirche in Zagreb: im Innern eine dreischiffige Hallenkirche vom Ende des 14. Jahrhunderts, aus derselben Zeit das Portal mit Figuren von Bildhauern, die wohl der Parlerschule zugehörten. Das Äußere wurde im späten 19. Jahrhundert größtenteils erneuert. Auf dem Dach befinden sich die Wappen Zagrebs (rechts) sowie des Königreichs Kroatien, Slawonien und Dalmatien.

Zagreb, Markuskirche

Zagreb, Markuskirche, Portal

Die Figuren des Portals: oben Christus und Maria, darunter Markus mit dem Löwen; die anderen Figuren stellen die 12 Aposteln dar.

Zagreb, Matija Cubec    Zagreb, Markuskirche, Portal

rechts: Detail vom Portal: Markus mit dem Löwen (Mitte), seitlich je zwei Apostel
links: Relief des Matija Cubec (vor 1556 - 1573) an einem Hauseck des Markusplatzes (Trg sv. Marka), Inschrift mit Jahreszahl 1573 und Hinweis auf eine spätere Renovierung. Matija Cubec wurde nach der Niederlage im kroatischen Bauernaufstand, dessen Anführer er war, im Jahre 1573 hingerichtet.

Steinernes Tor, Muttergotteskapelle

Im Durchgang des "Steinernen Tors" (ein mittelalterlicher Bau, im 18. Jahrhundert verändert) befindet sich eine Muttergottes-Kapelle mit einer Ikone, die auf wundersame Weise im Brand von 1731 nicht zugrunde ging.
Wenngleich es eine belebte Stelle ist, wo viele Touristen, so wie wir, diesen Durchgang benützen (müssen), sind an diesem Ort immer wieder Andächtige zu sehen, tief in ihr Gebet versunken.

Zagreb, Straßenschild Steingasse

Alte Straßenbezeichnung: Kamenita Vulicza / Stein Gasse

Zagreb, Denkmal Joseph Graf Jelačić   Zagreb, Straßenlaterne

Joseph Graf Jelačić von Bužim / Josip grof Jelačić od Bužim (Peterwardein 16. 10. 1801 - 19. 5. 1859 Agram / Zagreb), Nationalheld von Kroatien, nach dem der Platz im Herzen Zagrebs benannt ist.

Die Statue wurde von Anton Dominik Ritter von Fernkorn geschaffen (Erfurt 17. 3. 1813 - 16. 11. 1878 Wien), dem wir auch die Marienstatue vor der Kathedrale und viele andere Bildwerke in und um Zagreb verdanken.

Zagreb, Straßenschild Platz Jelačić

Straßenschild vom Jelačić-Platz

Zagreb, Nationaltheater

Das Kroatische Nationaltheater in Zagreb
ein Bau der Wiener Architekten Ferdinand Fellner d. J. (Wien 19. 4. 1847 - 22. 3. 1916 Wien) und Hermann Helmer (Harburg a. d. Elbe 13. 7. 1849 - 2. 4. 1919 Wien); das Theater wurde 1895 feierlich eröffnet

  Zagreb, Museum, WC      Zagreb, Museum, WC

Auf die Orte zur Verrichtung unausweichlicher menschlicher Bedürfnisse wird man im Kunstgewerbemuseum elegant hingewiesen.

Zagreb, Statue hl. Georg

Statue des hl. Georg, Werk der österreichischen Bildhauer Artur Winder und Andreas Kompatscher, 1906, auf einem Sockel von Ivo Kerdic auf dem Platz der "Brüder des kroatischen Drachen" (Trg Brace Hrvatskog Zmaja). Die gleichnamige Gesellschaft wurde 1905 in Zagreb gegründet.
Sie leitet sich vom "Ordo equestris Draconis", dem Drachenorden, ab, der im Jahre 1408 von Kaiser Sigismund von Luxemburg (damals König von Ungarn und Kroatien) ins Leben gerufen wurde, und zwar nach dem Vorbild des von Karl I. 1326 gegründeten St. Georgs-Ordens. 1946 von der kommunistischen Regierung aufgelöst, wurde der Orden 1990 neu gegründet. Ziel ist die Erhaltung des kroatischen Kultur- und Naturerbes (Quelle: http://www.hkz-wi.de/web_de/Text_Buecherspende_2012_GM.pdf).

Zagreb, Statue hl. Georg   Zagreb, trg brace hrvatskog zmaja   Zagreb, Statue hl. Georg

in der Mitte: Schild des "Platzes der Brüder des kroatischen Drachen" (Trg Brace Hrvatskog Zmaja), links und rechts: Details vom Sockel bzw. der Figur des hl. Georg.

Zagreb, Markt

Buntes Marktleben mit einem reichhaltigen Angebot in der Obst- und Gemüseabteilung.

Zagreb, Krawattengeschäft    Zagreb, Mädchen in kroatischer Tracht

Vor der riesigen Krawatte mit kroatischem Muster (Reklame für ein Krawattengeschäft) steht verblüfft einer unserer Reiseteilnehmer. Und das bezaubernde Mädchen in kroatischer Tracht bekommt natürlich einen Obolus fürs Fotografiertwerden.

Zagreb, Reliefplan

Das metallene Zagreb-Relief am Aufgang zum Dom war für mich trotz Weitwinkel-Objektiv nicht völlig zu erfassen, aber eine Touristengruppe entfernt sich bereitwillig aus meiner Fotoregion. Nur eine Hand sieht man (rechts): ein Neugieriger zeigt nachdrücklich auf das Stadtzentrum. Das paßt mir wieder, weil man dadurch einen guten Größen-Maßstab hat.

Zagreb, Porzellanfigur Sitzendorf  Zagreb, Dame aus Papierspitzen

Zwei zierliche Damen: links aus Porzellan (ich habe ihr auch ein Monatsobjekt gewidmet, Sie finden es HIER), und rechts in einer Auslage diese papierene Spitzen-Schönheit.

Zagreb, Zentralfriedhof Mirogoj

Eine mächtige Anlage ist der Zagreber Zentralfriedhof Mirogoj, den der in Zagreb vielseitig tätige Architekt Hermann Bollé (Köln 18. 9. 1845 - 17. 7. 1926 Zagreb) errichtete (1876 Anlage des Friedhofs, 1879 Baubeginn, Bauarbeiten bis 1929).

Zagreb, Zentralfriedhof Mirogoj

Friedhof, Außenmauer

Zagreb, Zentralfriedhof Mirogoj

Friedhof, Arkaden von außen

Zagreb, Zentralfriedhof Mirogoj

Friedhof, Arkadengang

Zagreb, Zentralfriedhof Mirogoj

Friedhof, Kuppel im Arkadengang

Zagreb, Zentralfriedhof Mirogoj

Die Natur überwuchert die Architektur

Zagreb, Sonnenuhr    Zagreb, Kirchturm

Eine Sonnenuhr über brüchigem und bröckelndem Mauerwerk links,
ein Kirchturm mit schön vergoldeten Zieraten rechts.

Zagreb Dom und Straßenlaterne

Fotos: Copyright Dr. Waltraud Neuwirth, Wien

Einige Quellen habe ich im begleitenden Text angegeben.
Der vom Zagreber Tourismusverband herausgegebene gedruckte Zagreb-Führer "Zagreb - Schritt für Schritt" ist auch im Internet unter http://www.zagreb-touristinfo.hr/brosura/korak_po_korak/brosura%20korak%20po%20korak_NJEM_web.pdf
als pdf-Datei vorhanden.

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