NEUWIRTH JOUR FIXE 2016
JÄNNER BIS JUNI 2016
Programmänderungen vorbehalten
Bilder und Texte werden von den Vortragenden zur Verfügung gestellt.
Veranstaltungsort: Robert's Alt-Sievering (Sieveringer Straße 63),
erreichbar mit Bus 39A bis Daringergasse oder mit der Straßenbahn Linie 38 bis Sieveringerstraße, oder mit der S-Bahn
S 45 bis Oberdöbling
Veranstaltungszeit: ab 17.00 (Abendessen, obligatorisch), Vortrag ab 18.45
Montag, 18. Jänner
Dieter Klein: "Die Architektur der Belle Époque in Wien und in der Donaumonarchie",
Teil I
„Wer heute durch die Straßen von Prag, Wien, Triest, Agram, Großwardein oder Budapest geht, kann durch die in den Gebäuden manifestierte Erinnerung die gemeinsamen Schichten der Vergangenheit unmittelbar erleben, ... das Kennenlernen dieser Vergangenheit könnte eine Arznei sein für die Identitätsstörungen der Gegenwart“ schrieb Ákos Moravánszky 1988 in seiner „Architektur der Donaumonarchie“.
Wien galt in Bezug auf Repräsentationsbauten und Städtebau als "großes Vorbild" für die Haupt-, aber auch für die Provinzstädte.
Von links nach rechts: Brünn, Philharmonie – Prag, Rudolfinum – Reichenberg, Museum
Fotos: © Sammlung DK
Links: Wien, Ungargasse; rechts: Reichenberg, Rathaus
Durch die politischen Ereignisse der beiden Weltkriege verleugnet und vergessen, sind trotz dieser "Identitätsstörungen" die gemeinsame Vergangenheit und die Identität bis heute nicht ganz aus dem Bewusstsein der Menschen verschwunden, im Gegenteil, sie werden heute mehr gepflegt denn je.
Der Vortrag von Dieter Klein erinnert an diesen ehemals durch wienerische Architektur relativ einheitlich geprägten Kulturraum, in einem ersten Teil vorerst konzentriert auf die böhmischen Kronländer.
Dort bauten besonders viele der in Wien ausgebildete Architekten (Theophil Hansen, Ludwig Förster, Fellner & Helmer), wie auch umgekehrt die aus Böhmen stammenden Architekten in der damaligen Reichshauptstadt erfolgreich Karriere machten (genannt seien Josef Hoffmann, Adolf Loos, Jože Plečnik, die Gebrüder Ludwig und viele andere). Alleine in Otto Wagners Meisterklasse sind 40 aus Böhmen stammende Studenten namentlich nachweisbar.
Montag, 15. Februar
René Edenhofer: Zeppelin - Die motorbetriebenen Luftschiffe in Österreich von 1872 bis 1931

Die erste bemannte Fahrt eines mit Motorkraft betriebenen, lenkbaren Luftschiffes auf dem Gebiet der k.u.k. Monarchie fand 1872 bei Brünn statt.
Etwas später ließ der in der k.u.k. Monarchie geborene David Schwarz (1850-1897) ein ‚starres‘ Luftschiff mit Hülle und Gerippe aus Aluminium bauen. Die erste Fahrt erfolgte Ende 1897 in Berlin/Tempelhof, einige Monate nach Schwarz‘ Tod. Aufgrund seiner Konstruktion gilt es als erstes Ganzmetall-Luftschiff der Luftfahrtgeschichte. Der Deutsche Graf Zeppelin zeigte Interesse an dem Projekt und kaufte der Witwe von Schwarz die Konstruktionsunterlagen ab.
Sammlung Edenhofer
1909 fanden in Graz, Wien und Linz spektakuläre Lenkballon-Fahrten der Artistenfamilie Renner statt. In Wien erfolgte im Beisein von Kaiser Franz Josef I.
eine eindrucksvolle Vorführung mit besonderer Ehrung durch den Monarchen.
Zu jenem Zeitpunkt aber galt die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit bereits Graf Zeppelin und seinen gleichlautenden Luftschiffen. 1913 kam der Graf an Bord seines Luftschiffes „Sachsen“ nach Wien, wo er vom Kaiser zu einer Audienz empfangen wurde.
Der kurz darauf beginnende Weltkrieg unterbrach die zivile Luftschiffentwicklung und nach den Friedensverträgen wurde den „Verliererstaaten“ ein Flugverbot auferlegt. Erst wieder 1928 konnte in Deutschland ein Zeppelin vorgestellt werden: Das großteils aus Spenden und mit staatlichen Zuschüssen erbaute Luftschiff „LZ 127 - Graf Zeppelin“. In Anerkennung der namhaften österreichischen Spenden unternahm „unser“ Luftschiff „Graf Zeppelin“ 1929 eine Österreich-Rundfahrt. Bei seinem zweiten Besuch, im Jahre 1931, landete das Luftschiff auf dem Wiener Flughafen Aspern, dem heutigen Stadtteil „Aspern Seestadt“.
Montag, 14. März
Waltraud Neuwirth: Fest zum Geburtstag (75 Jahre am 16. März) und Verlagsjubiläum (40 Jahre, seit 1976)
Anmeldung an waltraud.neuwirth1@chello.at bis spätestens 7. März unbedingt erforderlich (mit Angabe der Personenzahl!), damit das Restaurant planen kann. Vielen Dank!
Montag , 4. April
Architekt David Pašek: Architekt Steven Holl
Steven Holl ist ein amerikanischer Architekt, der sein erstes Büro 1976 in New York eröffnet hat und als Architekturlehrer an der Columbia University tätig ist. Sein inzwischen umfangreiches Werk ist im architektonischem Sinne eigenständig skulptural und das Licht spielt in seinen Räumen immer eine besondere Rolle. Seiner Architektur geht eine intensive Beschäftigung mit der Architekturtheorie sowie physikalischen Phänomenen voraus und Musik ist für ihn eine wichtige Inspirationsquelle. Für seine aquarellierte Entwurfsskizzen, die die Stimmung der Räume schon im Vorfeld in einzigartiger Art erfahrbar machen, ist er berühmt. Zu seinen wichtigsten Werken zählt die Fassade der Galerie „Art and Architecture“ in New York, das Kiasma Museum in Helsinki, die Erweiterung Nelson-Atkinson Kunstmuseums in Kansas City, das Reid Building der Glasgower Kunstschule, aber auch das Loisium in Langenlois.
Weitere Informationen auf: http://www.stevenholl.com
links: Steven Holl - nelson atkinson museum (c) steven holl
rechts: Steven Holl - NJ Cipea Museum (c) Evan Chakroff
Steven Holl - simmons hall MIT (c) Michel van den Bogaard
Montag, 9. Mai:
Hans-Hagen Hottenroth:
Wie kommt das Stück in die Sammlung - spannende / kuriose / seltsame Erwerbungen!
Beim Aufbau einer Sammlung erwirbt man vieles einfach im Geschäft oder im Internet, man entdeckt das Objekt, zahlt und hat es.
Manches aber spießt sich, oder ist einfach kurios, oder spannend bis zum endgültigen Erwerb, hin und wieder ein besonders glückicher Zufall, abenteuerlich, oder man verdankt den Erwerb seinem Netzwerk, das die Sammler untereinander ja längst haben. Davon werde ich einige Beispiele erzählen, es wird bestimmt nicht langeweilig.
Die vier Köpfe verdanke ich auf Umwegen der bekannten Händlerin Mag. Zetter und dem Dorotheum, den Gewürzschälchenträger - Entwurf Lotte Calm, siehe MAK - der Gier eines Sammlers und eines Händlers....
Fotos: Copyright Hans-Hagen Hottenroth, Scheibbs
Montag, 6. Juni:
Dieter Klein: Vortrag zur geplanten Reise vom 6. bis 12. September:
Südböhmen: Böhmerwald und Goldener Steig
Unsere fast schon traditionell gewordene Reise zu unseren nördlichen Nachbarn führt uns dieses Jahr in den Böhmerwald. Quartier ist in den Städten Prachatitz (Endpunkt des Goldenen Steiges, der früheren Salzstraße von Passau nach Böhmen) und in Budweis vorgesehen, als Reisetermin wurde Zeitraum vom 6. bis 12. September geplant.
Wie bereits in Nordböhmen (Gablonz und Reichenberg) oder in Mähren (Olmütz und Brünn) so wurde auch dieses Mal darauf geachtet, ein vielfältiges, aber kein überfrachtetes Programm nur zum "Abhaken" zu bieten; die Busfahrten überschreiten - mit Ausnahme des An- und Abreisetages- nur selten die 100-Kilometer-Marke.
Liebhaber der historischen Architektur kommen ebenso wie die der Porzellan- und der Glaskunst auf ihre Rechnung, Technik-Interessierte freuen sich auf eine Dokumentation der Pferdeeisenbahn, eine Brauereibesichtigung und ein Abendessen in den berühmten ehemaligen Fleischhallen von Budweis bilden den Abschluß vor der Heimfahrt, die durch das romantische Kamptal gehen wird.
Jakobskirche von Prachatice / Prachatitz
Foto: Copyright ISAR MEDIA Agentur
Stadttor von Prachatice / Prachatitz
Foto: Copyright ISAR MEDIA Agentur
Zur Vorschau für Juli bis Dezember 2016 kommen Sie HIER
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