ORCHIDEEN IN SEEWIESEN
22. Juni 2018
Von Aflenz kommend, wollte mir mein lieber Freund Poldi Seewiesen zeigen.
Es hat sich gelohnt, das beweisen die folgenden Bilder:
Diese Orchidee ist unter vielen Namen bekannt:
Geflecktes Knabenkraut (Dactylorhiza maculata), Orchis maculata,
Fuchs' Knabenkraut (Dactylorhiza fuchsii)
Manche Autoren unterscheiden zwischen Dactylorhiza maculata und
Dactylorhiza fuchsii aufgrund des untersten Laubblattes folgendermaßen:
Dactylorhiza fuchsii: unterstes Laubblatt breit und stumpf
Dactylorhiza maculata: unterstes Laubblatt schmal und spitz.
Demnach wäre unser Exemplar Dactylorhiza fuchsii!
Wer Näheres wissen will, schaut auf die Webseitehttp://offene-naturfuehrer.de/web/Zur_Unterscheidung_von_Dactylorhiza_fuchsii_und_maculata_–_
Abgrenzung_und_Ökologie_(Manfred_Hennecke)
Das Große Zweiblatt (Listera ovata, neuerdings auch Neottia ovata genannt) findet man
relativ häufig. Es hat seinen Namen von den zwei unteren großen Laubblättern.
Viel seltener ist das Kleine Zweiblatt, das ich bisher noch nicht finden konnte.
Inmitten vieler grüner Pflanzen kann man das Große Zweiblatt leicht übersehen!
Wie bei manchen Orchideen liegt auch beim Großen Zweiblatt
die Schönheit im Detail.
An vielen Stellen ist eine Stendelwurz noch im Knospenstadium zu sehen.
Es handelt sich wohl um die Breitblättrige Stendelwurz (Epipactis helleborine).
Eine Weile wird es wohl noch dauern, bis Blüten zu sehen sind.
Vom Roten Waldvöglein bin ich immer wieder entzückt.
Cephalanthera rubra ist der gebräuchlichste Name, von manchen Autoren wird es auch
Purpur-Waldvöglein (Cephalanthera purpurea oder Orchis purpurea) genannt.
Ich habe mich deshalb besonders gefreut, es in Seewiesen zu finden,
weil im Wienerwald – wohl wegen der Trockenheit im heurigen Jahr –
die Roten Waldvöglein an den mir bekannten Stellen entweder überhaupt nicht
zu sehen waren oder nur sehr klein und mit wenig Blüten.
Dann sah ich hinunter und erblickte zu meinen Füßen
die Blüten des Roten Waldvögleins
von oben, wie gespiegelt . . . ein wunderbarer Anblick!
Die Sterndolde (Astrantia) war mir bisher unbekannt, mein lieber Freund Poldi
wußte sie aber sofort zu benennen! Sie ist natürlich keine Orchidee, wie die
vorher gezeigten Blumen, sondern gehört zu den Doldenblütlern.
Sie ist inzwischen auch eine beliebte Gartenpflanze (in mehreren Farben),
bei Seewiesen aber in größerer Zahl wild wachsend.
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Fotos: Copyright Dr. Waltraud Neuwirth, Wien
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