WIEN-TAGEBUCH: 16. und 18. März 2020
SCHMETTERLINGE
Großer Fuchs, C-Falter, Zitronenfalter, Tagpfauenauge
Am 16. März war wunderbares Wetter, und das nützte ich zu einem Lobau-Ausflug
(den machte ich mir selbst zum Geburtstagsgeschenk).
Baumschatten auf allen Wegen.
Noch immer blühen Schneeglöckchen.
Der C-Falter (Polygonia c-album) überwintert und ist daher zeitig im Frühjahr schon da!
Er genießt die Sonnenstrahlen (so wie ich).
Die Panozza-Lacke, schilf-umrandet.
Und mein erster Großer Fuchs (Nymphalis polychloros), ein Edelfalter, den man bei flüchtigem Betrachten mit dem C-Falter verwechseln könnte, aber er trägt an den Rändern der anders geschwungenen Flügel blaue Flecken (s. unten!).
Zwei Tage später (am 18. März) kann ich den Ehrenpreis fotografieren, der mir schon früher aufgefallen war: auf einer grün bewachsenen Insel am Übergang zwischen den Fahrbahnen der Raffineriestraße (der Glänzende Ehrenpreis, Veronica polita).
Gelb blüht ein Fingerkraut, wohl das Frühlings-Fingerkraut (Potentilla neumanniana).
Spiegelungen in der Panozzalacke.
Auf dem morschen Holz des gestürzten Wurzelstocks macht sich's
der C-Falter (Polygonia c-album) gemütlich!
Hoch oben in der Sonne ist er geschützt (und nur mit dem Teleobjektiv gut erreichbar!)
Bereit zum Abflug . . .
Schauen wir, wo er sonst noch hinfliegt! Und hier sehen wir auch das kleine weiße C,
das ihm seinen Namen gibt.
Als unruhigem Geist hält es ihn nicht lange an einem Ort. Schon will er davonflattern.
Findet Ihr ihn? Fast verschmilzt er mit den bizarren Formen des Trockenholzes.
Hier ist er wieder. Und diesmal sieht man das C auf der Hinterflügel-Unterseite ganz deutlich!
Auch der Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni) ist schon früh im Jahr zu sehen.
Hier holt er sich aus dem feuchten Morast die notwendigen Mineralstoffe.
Wenn er auch gelb leuchtet, ist er doch ein Weißling. Die dünnen Adern
gliedern seine Flügel, und, wenngleich großäugig und empfindsam für Geräusche,
läßt er sich beim Saugen doch nicht stören.
Im Schilf ruht das Tagpfauenauge (Aglais io), das der Schmetterling des Jahres 2009 war.
Auch auf einem gefallenen Baumstamm läßt sich dieser Schmetterling gerne nieder.
Sonnenerwärmte Baumstämme sind auch bei anderen Faltern beliebt – hier ruht wieder der uns schon gut bekannte C-Falter (Polygonia c-album).
Sehen wir ihn uns genauer an und bewundern den schönen Schmetterlingsschatten!
Mit jedem Positionswechsel ändert sich auch sein Schatten, der oft schmetterlingshafter scheint als der Falter selbst.
Hier ruht er auf einem Eichenblatt.
Hier hat er sich einen dünnen Zweig ausgesucht und breitet die Flügel so schön aus, daß wir seine ganze Gestalt gut bewundern können. Auch die Fühler mit den keulenförmigen Enden sind gut zu sehen.
Nur manchmal sucht er sich ein besseres Versteck im Blatt- und Grasgewirr.
Hoch hinaus will hier das Tagpfauenauge (Aglais io), eine leichte Gestalt in luftiger Höhe, auf schwankendem Halm.
Er scheint auf dem Schilf zu schweben.
Das Wasser hat sich aus diesem Bereich, der sonst überschwemmt ist,
gänzlich zurückgezogen.
Manchmal türmen sich Hindernisse auf dem Pfad und versperren den Weg,
aber man kann sie noch überwinden (oder umgehen).
Blick durchs Frühlingsgrün der Sträucher zum Wasser und dem sonnenhellen Schilf.
Auch hier fallen Äste quer zu Boden, fangen sich noch an stehengebliebenen Bäumchen.
Die Nebelkrähe (Corvus cornix) wartet – fliegt dann ab,
sieht sich nur kurz nach den Kameraden um . . .
(oder nach mir? aber ich bin weit weg und weit unten!)
Natürliche und künstliche Gebilde ragen dunkel in den Himmel.
Und blühende Frühlingsboten begleiten uns.
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Fotos: Copyright Dr. Waltraud Neuwirth, Wien
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