DIE SIBIRISCHE SCHWERTLILIE (IRIS SIBIRICA)
in der Lobau am 23. Mai und 5. Juni
Auf einer Wiese, wo die Sumpfgladiole und die Sibirische Schwertlilie blühen, entdeckte ich einige Besonderheiten.
Iris-Arten, Reproduktion aus:
Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mittel-Europa mit besonderer Berücksichtigung von Deutschland, Oesterreich und der Schweiz, München, ab 1906, Band II, Taf. 65, Text S. 357.
Reproduktion aus: Schlechtendal-Langethal-Schenk: Flora von Deutschland, 5. Auflage (verbessert von Hallier), Gera-Unternhaus, 30 Bände 1880-1887, Reproduktion aus Band 4, Taf. 323,Text dazu (S. 84, 85).
Von oben betrachtet, zeigt diese Iris ein ungewöhnliches, rosettenartiges Bild.
Herr Karl-Heinz Neuwirth, Hildesheim, hat mir dazu Folgendes mitgeteilt:
Die Irisblüte hat in der Regel zweierlei Blumenblätter . . . die helleren Hängeblätter mit deutlicher Aderung, und die aufrechten eher einfarbig blauen Domblätter. Bei Ihrem Fund sind die Domblätter von der gleichen Gestalt und Färbung wie die Hängeblätter, und alle sechse denken offensichtlich nicht daran, sich hängen zu lassen. Über die Ursache für diese Ausbildung lässt sich schlecht spekulieren . . . Eine kurzzeitige Entwicklungsphase der Irisblüte ist das ganz sicherlich nicht, deutet eher zurück in die frühesten Urzeiten der Gattung Iris. Sechs gleiche Blumenblätter sind in der Familie sonst die Regel – der Crocus zeigt das schön; selbst eine Iris-Art: die Leopardenblume.
Diese Bilder zeigen die drei äußeren Perigonblätter, wie sie für die
Iris sibirica charakteristisch sind.
Gerne wird die Iris von Schnecken und Insekten heimgesucht (Bilder oben)
Diese Blüte (oben und unten) ist ebenfalls ungewöhnlich!
Herr Karl-Heinz Neuwirth (Hildesheim) teilt mir dazu mit:
Bei einer genaueren Betrachtung gibt es schon auf den ersten Blick wohl nur ein „Hängeblatt“ zu viel, ein Domblatt zu wenig, es sind nur zwei eher rudimentäre Domblätter. Die Zahlenverhältnisse zeigen weitere Unstimmigkeiten: v i e r Griffeläste, dazu vier Hängeblätter unter jedem Griffelast plus ein umgewandeltes Domblatt. Ungewöhnlich ist bei dieser Blüte vor allem die Vierzahl . . . Offensichtlich kommen bei Iris sibirica in der Lobau aber Störungen verschiedener Art vor.
Hier zum Vergleich die Iris sibirica in der Form, wie wir sie kennen!
Fotos: Copyright Dr. Waltraud Neuwirth, Wien
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Fotos: Copyright Dr. Waltraud Neuwirth, Wien
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