NEUWIRTH JOUR FIXE 2023
LIEBE JOUR-FIXE-FREUNDINNEN UND -FREUNDE!
Wir hoffen, daß das Jour-Fixe-Programm coronabedingt nicht geändert werden muß
und daß die untenstehenden Veranstaltungen stattfinden können;
andernfalls werden Sie zeitgerecht verständigt.
Veranstaltungsort: Robert's Alt-Sievering (Sieveringer Straße 63)
Veranstaltungszeit: ab 17 (Abendessen), Vortrag ab ca. 18.45
ausgenommen der Vortrag von Frau Dr. Haslinger (17. Jänner)
Einlaß ab 15 h, Vortrag ab 16 h
Verkehrsverbindungen: S 45 bis Oberdöbling, dann Bus 39A (bis Daringergasse), oder
Straßenbahn 38 (bis Sieveringerstraße), dann Bus 39A
Eintrittsgebühr: keine, Konsumation obligatorisch
TERMINE 2023
Programmänderungen vorbehalten!
Bitte beachten Sie, daß der Vortragstag ab Juni 2023 meist ein Mittwoch ist
(Schließtage im Restaurant: Montag und Dienstag).
17. Jänner, Vortrag ab 16 h, Einlaß ab 15 h
Dr. Ingrid Haslinger: Otto Desbalmes
Aus dem Leben eines k.u.k. Hofkochs. Vom Lehrling in der Hofküche zum Hofchefkoch und Hofkücheninspektor
Otto Desbalmes trat 1874 als Fünfzehnjähriger den Dienst als unbezahlter Lehrling in der Küche am Wiener Kaiserhof an. Bis zum Zusammenbruch der österreichisch-ungarischen Monarchie im Jahr 1918 stieg er über alle hierarchischen Stufen bis zum Chefkoch auf und leitete als einer der beiden letzten Hofkücheninspektoren unter Kaiser Karl sämtliche Küchen am Kaiserhof der Habsburger.
In den 44 Jahren seiner Karriere versah Otto Desbalmes seinen Dienst in allen Residenzen, in denen sich der Kaiser aufhielt. Auch auf Reisen, bei Hofjagden und bei militärischen Manövern übte er seine Tätigkeit als Koch aus. Im Jahr 1901 war Desbalmes dem Erzherzog Thronfolger Franz Ferdinand als Koch zugeteilt.
Aus dem Nachlass von Otto Desbalmes sind zwei von ihm handschriftlich verfasste Kochbücher erhalten.
7. März 2023: Vortrag Dipl. Ing. Fritz Lange: 275 Jahre Holzschwemme auf der Schwechat.
Von Klausen-Leopoldsdorf bis zum Möllersdorfer Rechen.
Erst vor 80 Jahren, im Jahr 1942, endete die Brennholzschwemme auf der Schwechat, die über einen Zeitraum von 275 Jahren vor allem Wien mit Energie versorgte!
Erfahrene Spezialisten aus dem Salzkammergut errichteten ab 1667 im Jagdgebiet von Kaiser Leopold I. ein über 100 Kilometer langes, aufwendiges und immer wieder erneuertes System von Klausen und Rechen für den Holztransport auf dem Wasserweg. Der Holzreichtum des Wienerwaldes bildete für Jahrhunderte eine Quelle gesicherter Einnahmen für den Staat, da Holz bis in das 19. Jahrhundert im wesentlichen der einzige Energieträger für Industrie, Gewerbe und Haushalt war.
Josefsberg – Holzschlag
Die Arbeit der Holzknechte ist auf den Wandgemälden im Pfarrhof am Josefsberg gut dokumentiert. Schöpfer der Bilder war Chrysostomus Sandweger, Pfarrer und Waldmeister des Stiftes Lilienfeld. (© Repro Fritz Lange)
Kleinkrottenbachklause (ca. 1930)
Nach 1667 entstanden an den Quellflüssen der Schwechat um Klausen-Leopoldsdorf 13 Nebenklausen. Mit Öffnen des Klaustores riss der Wasserschwall die Scheiter weiter zur Hauptklause. (Archiv Fritz Lange)
Hauptklause (ca. 1930)
In der Regierungszeit Maria Theresias wurde 1756 die ursprünglich aus Holz errichtete Hauptklause massiv aus Steinquadern erneuert. Das Foto von etwa 1930 zeigt den Beginn einer Trift mit gestapeltem Scheitholz. (Archiv Fritz Lange)
Hauptklause (2022)
Die unter Denkmalschutz stehende Hauptklause dient heute bei Hochwasser als Rückhaltebecken. Rechenhof und Flussbett sind inzwischen mit Bäumen und Sträuchern bewachsen. (© Fritz Lange)
Urtelstein Klause (1789)
Eine wichtige Aufgabe hatte die „Nachdrück-Klause“ beim Badener Urtelstein. Hier wurde nochmals Wasser gestaut und dosiert abgelassen, um das Holz bis Laxenburg bzw. bis Möllersdorf zu schwemmen. (© Stadtarchiv Baden)
Baden Einweisrechen (1920)
Ab 1808 war der Rechen bei St. Helena in Baden Endpunkt der Schwemme. Der weitere Transport erfolgte per Schiff am Wiener Neustädter Kanal. (© Stadtarchiv Baden)
4. April 2023: Vortrag Dr. Dieter Klein: Stadtbildveränderungen Wien mit Beispielen aus unseren "Wiener Abreisskalendern"
Der "Wiener Abreisskalender" erscheint in unregelmäßigen Abstanden seit
1984. Fotos vergleichen die abgerissenen Bauten mit ihren Nachfolgern -
dem Betrachter bleibt die Wertung selbst überlassen, ob die Neubauten
als Verbesserung oder eher als Verödung des Stadtbildes gelten dürfen.
Das Titelbild zeigt Vorgängerbau, Abbruch und Neubau eines Wohnhauses im
19. Bezirk- ein kleines Beispiel für die Veränderungen in unserer Stadt.
Großprojekte wie das neue Interconti-Hotel beim Eislaufverein oder der
"neue Leiner" erhitzen die Gemüter, ebenso die weitgehend geheim
gehaltene Planung für die Steinhof-Gründe oder für das seit Jahren nicht
mehr öffentlich zugängliche Restaurant am Leopoldsberg.
Abschließend ein Zitat unseres damaligen Vizebürgermeisters von 2015: "Seit mehr als 40 Jahren verfolgt Wien konsequent den Weg der behutsamen
Stadterneuerung..... die Stadt setzt auf behutsame Erneuerung. .... Der
Umgang mit historischer Bausubstanz sowie gezielte Investitionen prägen
jenes Erscheinungsbild, für das Wien weltweit geschätzt wird".
Ob die Beispiele aus unseren Abreisskalendern diese Behauptung
unterstreichen können? Auch ein den Vortragenden persönlich betreffendes
Beispiel wird vorgestellt, die leider nur teilweise gelungene
"Renovierung" eines nicht denkmalgeschützten Gründerzeithauses im 3. Bezirk.
2. Mai 2023: Vortrag Dr. Johannes Dauth: Naturschutzgebiet Eichkogel bei Mödling – die Pflanzenwelt im Jahresverlauf
Dieser Vortrag von Dr. Dauth musste aus gesundheitlichen Gründen leider entfallen, wird aber im Jahre 2024 nachgeholt! Wir wünschen Herrn Dr. Dauth an dieser Stelle alles Gute und baldige Genesung!
Der Vortragende schreibt zum Thema:
Es werden auch Botanische Raritäten wie Lößlöwenzahn, Traurige Nachtviole, Gras-Schwertlilie und die bereits am Eichkogel ausgestorbene, aber noch dokumentierte Violett-Sommerwurz gezeigt und die vielfältige Bedrohung dieser einmaligen Pflanzenwelt durch menschlichen Einfluss und Klimaveränderung besprochen.
Hier einige typische Blühpflanzen in den unterschiedlichen Jahreszeiten.
Winterende - Adonis vernalis
Frühling - Iris pumila
Frühsommer - Dictamnus albus
Sommer - Stipa pennata
Herbst - Allium flavum
Am 2. Mai konnte ich dem Publikum als Ersatzprogramm einen Vortrag über MEINE SCHÖNSTEN EICHKOGEL-BILDER halten.
Sommertermine (Sammler-Jour-Fixe, ohne Vortrag!): 7. Juni, 5. Juli, 2. August, 6. September
7. Juni 2023: Sammlertreffen
Ein Porzellansammler, der uns schon öfters mit seinen Schätzen überrascht hat, bringt zum Junitermin einige seiner letzten Neuerwerbungen mit. Er konzentriert sich auf die Spätzeit der Wiener Porzellanmanufaktur, die bisher noch wenig Beachtung fand. Einige sehr schöne Beispiele dieser Periode gehören zu seinen letzten Neuerwerbungen (s. nachstehende Fotos):
Fotos: Copyright Sammlung K–W
5. Juli 2023: Sammlertreffen
Markus Kristan: Rahmen-, Leisten- und Kleinmöbelfabrik Max Welz
2. August: Sammlertreffen (Thema wird noch festgelegt)
6. September: Sammlertreffen (Thema wird noch festgelegt)
3. oder 4. Oktober: Dipl. Ing. Benjamin Dauth: Invasive Neophyten in der Wienerwaldregion
Möglichkeiten zur biologischen Bekämpfung am Beispiel Götterbaum (Ailanthus altissima)
Ailanthus altissima
Ailanthus altissima
7. oder 8. November: Vortrag Dr. Dieter Klein: Czernowitz und Lemberg
29. November: Prof. Dietmar Grieser?
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